Von Girokonto bis Festgeld: Die verschiedenen Kontoarten und ihre Unterschiede

Girokonto, Sparkonto, Tagesgeldkonto und Festgeldkonto: Bei den vielen unterschiedlichen Kontoarten blickt doch keiner mehr durch – oder doch? Wir helfen dir, die Unterschiede der Kontoarten zu verstehen und herauszufinden, welches Konto das Richtige für dich ist.

INHALT

Das Wichtigste im Überblick: Alle Kontoarten

  • Alle Kontoarten einfach erklärt.
  • Erfahre welches Konto für welchen Zweck sinnvoll ist?
  • Überblick über alle Kontoarten.

1. Kontoart: Das Girokonto – Abwicklung alltäglicher Kosten

Fangen wir mal mit dem gängigsten Konto an: dem Girokonto. Dieses Konto ist der Klassiker unter den Bankkonten und für den täglichen Gebrauch gedacht. Die meisten kennen das Girokonto, weil es die Eltern für einen eingerichtet haben. Doch weißt du auch, was es alles kann?

Dafür verwendest du dein Girokonto

Das Girokonto wird auch als „laufendes Konto“ oder „Kontokorrentkonto“ bezeichnet und ist für die Abwicklung der alltäglichen Kosten, wie beispielsweise die Zahlung der Miete, der Eingang des Taschengelds oder Gehalts / Lohn, gedacht. Dieses Bankkonto dient nicht der Geldanlage, sondern ausschließlich für den Zahlungsverkehr, also den Geldtransfer zwischen zwei Konten in Form von z.B. Überweisungen, Lastschriften, Daueraufträgen oder auch Kartenzahlungen, gedacht.

Wer darf ein Girokonto eröffnen?

Grundsätzlich kann jede Person ein Girokonto eröffnen, wodurch man auch automatisch Kunde der Bank wird. Vor der Eröffnung ist die Bank verpflichtet, unter anderem die Identität des Interessenten festzustellen.

Welche Prüfungen die Bank tätigt und welche Unterlagen für eine Kontoeröffnung benötigt werden, erfährst du hier.

Girokonto für Minderjährige: Wie geht das?

Auch Minderjährige können ein Girokonto eröffnen, dies bedarf aber der Zustimmung der Erziehungsberechtigen, also im Regelfall der Eltern.

Aber Achtung: Du kannst dein Bankkonto grundsätzlich nur mit Guthaben führen. Das heißt: Nur wenn du Geld einzahlst oder dir beispielsweise deine Eltern dir Geld überweisen, kannst du Geld ausgeben.

Übrigens: Wir bieten unseren jungen Kunden bis 27 Jahren ein kostenfreies Girokonto an.

Wie funktioniert das mit dem Dispokredit auf dem Girokonto?

Wenn du dein Bankkonto überziehen möchtest, du also mehr Geld abheben möchtest als auf deinem Konto vorhanden ist, benötigst du einen sogenannten Dispokredit. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass du volljährig bist und ein regelmäßiges Einkommen hast. Erkundige dich in diesem Fall am besten vor Ort bei deiner Bank.

Der Zinssatz für den sogenannten Dispo ist im Verhältnis sehr hoch, daher sollte der Dispo eher für kurzfristige Ausgaben genutzt werden.

Die Karte zum Girokonto: Die girocard

Um jederzeit Guthaben von deinem Konto abheben oder über den Dispokredit auf deinem Konto verfügen zu können, gibt es zu jedem Girokonto eine girocard, auch Bankkarte oder Kontokarte genannt.

Zusätzlich ist es unter verschiedenen Voraussetzungen möglich, zu deinem Girokonto auch eine Kreditkarte zu erhalten. Beide Karten ermöglichen dir das Bezahlen in Geschäften oder das Abheben von Bargeld an Geldautomaten.

Das kostet ein Girokonto

Für die Nutzung des Girokontos mit all seinen Funktionen fallen meistens Gebühren an. Diese teilen sich auf in die monatliche Grundgebühr und die Kosten für die einzelnen Posten, die über das Konto laufen. Diese Gebühren fallen von Bank zu Bank sehr unterschiedlich aus.

Was solltest du bei der Auswahl eines geeigneten Girokontos beachten?

Für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden werden in der Regel von allen Banken verschiedene Kontomodelle, wie zum Beispiel ein Online-Konto oder ein Schülerkonto angeboten. Als Kunde solltest du allerdings nicht nur die Gebühren vergleichen, sondern genau überprüfen, welches Kontomodell deinen eigenen Bedürfnissen entspricht.

Folgende Faktoren solltest du bei der Wahl deines Girokontos beachten:

  • Bargeld abheben: Wo kannst du überall Geld abheben?
  • Ansprechpartner: Über welche Kanäle kannst du deine Bank erreichen?
  • Beratungsqualität: Wie gut berät dich deine Bank, wenn du Fragen hast?
  • Kontopaket: Was ist in dem Preis enthalten? Wo tauchen zusätzliche oder versteckte Kosten auf?

Kann man ein Girokonto kündigen?

Ein Girokonto kann jederzeit wieder gekündigt werden. Im Falle einer Kündigung wird dir dein Guthaben ausgezahlt oder auf dein neues Konto überwiesen. Steht dein Konto zum Auflösungsdatum im Minus, so musst du den Betrag an die Bank zurückzahlen.

2. Kontoart: Das Sparkonto – Geld zurücklegen auf klassische Art

Für eine Bank gibt es mehrere Möglichkeiten, ein Sparkonto zu gestalten.

Das gängigste Sparkonto ist immer noch das gute alte Sparbuch. Dieses Konto dient als eine von vielen Formen, dein Geld anzulegen, zum Beispiel wenn du auf ein bestimmtes Ziel hin sparen möchtest. Aber Achtung: Der Zinssatz auf Sparkonten fällt meist geringer aus als bei anderen Geldanlagen.

Dafür verwendest du ein Sparbuch

Wie der Name schon sagt, dient diese Kontoart dem Sparen. Das Sparbuch ist meist der Einsteiger für junge Kunden, die das erste Mal bewusst Geld auf einem Konto sparen möchten. Du kannst auf dieses Bankkonto monatlich oder einmalig Geld einzahlen.

Das Sparbuch ist nicht für den Zahlungsverkehr geeignet, das heißt, du kannst nicht direkt vom Sparkonto Geld überweisen oder mit der Karte zahlen. Benötigst du Geld von diesem Sparbuch, musst du dies zunächst online oder in der Filiale auf dein Girokonto überweisen.

Das kostet ein Sparbuch

Ein Sparkonto kostet dich kein Geld, es bringt dir Zinsen. Dennoch gibt es durchaus ertragreichere Anlageformen.

Kann man ein Sparbuch kündigen?

Du kannst dein Sparbuch grundsätzlich jederzeit kündigen.

Allerdings hat das Sparbuch im Vergleich zum Girokonto eine gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten. Das heißt: Kündigst du dein Sparbuch beispielsweise zum 22.07., kannst du erst am 23.10. über dein Geld verfügen. Da du aber jederzeit über 2.000 € pro Monat frei verfügen kannst, muss eine Kündigungsfrist nur eingehalten werden, wenn der Betrag auf deinem Sparbuch 2.000 € überschreitet.

Andere Arten von Sparkonten bei deiner Bank haben ggf. andere Fristen. Diese werden bei der Eröffnung in deinem Kontovertrag festgehalten.

3. Kontoart: Tagesgeldkonto – Flexibel Geld parken für spontane Ausgaben

Dafür verwendest du ein Tagesgeldkonto

Diese Kontoart ist als kurzfristige Möglichkeit gedacht, um dein Geld zu „parken“. Du kannst jederzeit, sehr spontan und in vollem Umfang Geld davon abheben und auf ein anderes Konto überweisen. Der Nachteil: Aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase ist ein Tagesgeldkonto, wenn überhaupt, meist schlecht verzinst.

Das Tagesgeldkonto wird oft als Alternative zum Girokonto genutzt, um für kurzfristige Ausgaben, wie dem Kauf eines Autos oder für eine Hochzeit zu sparen. Das Guthaben / Geld auf dem Konto wird in der Umgangssprache als Tagesgeld bezeichnet.

Übrigens: Wir bieten dir mit dem FVB-FutureFlex ein Tagesgeldkonto, mit dem du ganz leicht Geld zurücklegen kannst und damit voll im Trend liegst.

Das kostet ein Tagesgeldkonto

Die Kontoart „Tagesgeld“ kostet dich nichts und du erhältst meist einen Zins. In zinsarmen Perioden kann es aber durchaus sein, dass du für dein Guthaben keinen oder nur sehr wenig Zins erhältst.

Wie kündigst du ein Tagesgeldkonto?

Wie der Name es schon verrät, ist ein Tagesgeldkonto täglich verfügbar. Es besteht keine Kündigungsfrist, die du einhalten musst, um dein Geld abzuheben. Zusätzlich kann das Konto jederzeit aufgelöst werden.

4. Kontoart: Festgeldkonto – Fester Zinssatz zur klassischen Geldanlage

Beim Festgeldkonto sprechen wir von einer Kontoart, bei der die Laufzeit, der Zins und die Kündigung festgelegt sind.

Verwendung eines Festgeldkontos

Ein Festgeldkonto dient der klassischen Geldanlage. Diese Art der Geldanlage hat eine von Anfang an festgelegte Laufzeit und einen festen Zins. Eine vorzeitige Auszahlung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Die Zinsen werden meist jährlich oder am Ende der Laufzeit ausgezahlt.

Was kostet ein Festgeldkonto?

Ein kostenloses Festgeldkonto kostet dich keine Gebühren.

So kündigst du ein Festgeldkonto

Einer Kündigung bedarf es in der Regel nicht, da die Laufzeit fest definiert ist. Dennoch kann es je nach Vertragsvereinbarung sein, dass du ankündigen musst, wenn du dein Geld abheben möchtest. Ob das auch bei deinem Konto der Fall ist, kannst du deinem Vertrag mit der Bank entnehmen.

Alle Kontoarten im Überblick

 

 

ZWECK

KOSTEN

KÜNDIGUNG

Girokonto

Zur Abwicklung der täglichen Einnahmen und Ausgaben, z.B. für die Lohn- und Gehaltszahlungen oder als Abrechnungskonto

Meist kostenpflichtig.

Die Jugendkonten, wie beispielsweise das FVB KontoFuture der Frankfurter Volksbank Rhein/Main, sind oft kostenfrei

Kann täglich gekündigt werden

Sparkonto

Für das Sparen kleiner Anschaffungen geeignet

Keine Kosten

Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate, wenn der gewünschte Verfügungsbetrag höher als 2.000€ ist

Tagesgeldkonto

Für kurzfristiges „Parken“ von Geld

Keine Kosten, je nach Betrag ggf. Negativzinsen

Kann täglich gekündigt werden

Festgeldkonto

Zur Geldanlage mit fester Laufzeit und festem Zins

Keine Kosten

Hat meist keine Kündigungsfrist. Die feste Laufzeit endet automatisch. Vertragseinzelheiten sind vorab zu prüfen

Die genannten Informationen haben wir nach bestem Wissen sorgfältig zusammengetragen. Eine Haftung jeglicher Art schließen wir dennoch aus.

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