Dein erstes Auto kaufen: Versicherung, Kosten & Anmeldung

Ähnlich wie bei der ersten Wohnung, beginnt auch mit dem ersten Auto für junge Fahranfänger ein ganz besonderer Lebensabschnitt. Wenn der fahrbare Untersatz von Fahrrad zu Auto wechselt, bedeutet das ein großes Plus an Freiheit und Unabhängigkeit. Doch das erste Auto ist auch mit hohen Kosten verbunden. Erfahre hier, wie hoch die laufenden Kosten sind, was du bei der Anmeldung des Autos beachten musst und welche Versicherungen du brauchst.

INHALT

Das Wichtigste im Überblick: Dein erstes Auto

  • Finde ein Auto, das zu deinen Bedürfnissen und deinem Geldbeutel passt.
  • Beim Kauf eines Elektroautos erhältst du staatliche Förderungen.
  • Kfz-Zulassung ist auch online möglich.

So hoch sind die Kosten für das erste Auto

Die Kosten für das erste Auto bestehen nicht nur aus dem Kaufpreis, sondern aus mehreren Komponenten, die sich in verschiedene Kategorien einteilen lassen.

Die Anschaffungskosten

Die Anschaffungskosten für das erste Auto sind unterschiedlich hoch. Sie sind nicht nur von der Automarke und dem jeweiligen Modell abhängig, sondern auch davon, ob es ein Neuwagen oder Gebrauchtwagen sein soll. Neben diesen Faktoren spielt vor allem die Art des Motors eine entscheidende Rolle, wobei du die Wahl zwischen einem Verbrennungs- und einem Elektromotor hast. In erster Linie ist es aber wichtig, ein Modell zu finden, das zu deinen Bedürfnissen und deinem Geldbeutel passt. Um erste Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln, eignet sich ein Auto mit weniger PS unter der Haube. Ebenso reicht in der Regel ein Kleinwagen, um sicher von A nach B zu kommen. Wenn du bei der Leistung und der Größe deines ersten Autos ein paar Abstriche machst, freut sich ganz sicher auch dein Geldbeutel.

Grob kannst du als Fahranfänger die Kosten für das erste Auto mit rund 5.000 € kalkulieren.

Willst du den Kaufpreis finanzieren, solltest du dir vorab überlegen, wie hoch der monatliche Betrag sein darf, mit dem du den Kredit abbezahlst. Gerne beraten wir dich kostenfrei und unverbindlich zu diesem Thema – vereinbare dafür einfach einen Beratungstermin mit unseren Experten.

Neben den Anschaffungskosten solltest du aber auch die Unterhaltskosten im Blick behalten. Für jedes Auto fallen regelmäßige und unregelmäßige Kosten an, die du bezahlen musst.

die KfZ-Versicherung: Ein fester Kostenpunkt jedes Jahr

Die Höhe der Kosten für die Autoversicherung ist davon abhängig, ob das Auto auf dich oder jemand anderes versichert wird. Zudem wirkt sich die Zahlungsweise auf den Preis aus. Zahlst du den Versicherungsbeitrag monatlich, fallen insgesamt höhere Kosten an, als bei einer jährlichen Zahlungsweise.

Die Kosten für die Kfz-Versicherung eines E-Autos unterscheiden sich in der Regel nicht von denen eines Autos mit Kraftstoff-Antrieb.

Im Durchschnitt kannst du für deine Autoversicherung mit monatlichen Kosten von rund 80 bis 100 € rechnen.

die KfZ-Steuer: Hier kannst du viel Geld sparen

Die Kfz-Steuer wird auf dein eigenes Auto erhoben. Die Höhe der Steuer wird von der CO2-Emission, dem Hubraum, der Erstzulassung und weiteren Kriterien bestimmt.

Entscheidend für die Höhe der Kfz-Steuer ist aber vor allem die Art des Motors. Elektroautos sind derzeit von der Kfz-Steuer befreit, wobei die Bundesregierung die Frist für die Steuerbefreiung im Jahre 2020 bis zum Jahresende 2030 verlängert hat.

Entscheidest du dich also für ein Auto mit Elektromotor kannst du im Schnitt 100 € pro Jahr sparen.

Entscheidest du dich hingegen für ein Auto mit Verbrenner-Motor und tankst dein Auto zukünftig mit Benzin oder Diesel, kannst du im Schnitt mit 100 € pro Jahr rechnen.

Tipp:

Die Steuerbefreiung bis 2030 könnte von der Bundesregierung auch noch weiter verlängert werden. Es kann also sein, dass du sogar darüber hinaus keine Steuern für dein E-Auto zahlen musst.

Kraftstoff: Kostenersparnis beim Tanken durch Elektroauto

Je nach deinem Fahrstil, Auto und ob du Diesel, Benzin oder Strom tankst, fallen die Kosten für den Kraftstoff höher oder niedriger aus. Auch deine gefahrenen Kilometer spielen hier eine große Rolle. Bei einem Verbrenner-Fahrzeug kostet dich eine Tankfüllung bei Benzin und Super mindestens 70 €, bei Diesel mindestens 50 €. Wer die Entwicklung der Sprit-Preise im Auge behält, kann hier einiges an Geld sparen.

Handelt es sich aber um ein Elektroauto musst du hier den aktuellen Strompreis bezahlen, der aktuell deutlich günstiger ist als der Kraftstoff-Preis. In verschiedenen Tests konnte teilweise eine Kostenerleichterung von bis zu 50 Prozent zu Autos mit Verbrennungsmotor festgestellt werden.

Diese Kostenerleichterung kann sogar noch steigen. Sowohl beim Kauf von Kraftstoff als auch beim Kauf von Strom, sind Steuern und Abgaben enthalten. Während die Steuern für klimaschädlichen Kraftstoff immer weiter steigen, bleiben die Steuern für Strom auf gleich hohem Niveau. Dies kann sich zwar, ändern ist aber laut Experten in naher Zukunft unwahrscheinlich, da ein Wandel zur Elektromobilität von der Politik befürwortet wird. Durch eine Erhöhung der Steuern würde dieser Wandel sofort wieder gestoppt oder umgekehrt werden.

Unser Tipp: Informiere dich auf unserer Mehrwert-Seite zu den Themen E-Mobilität und E-Ladesäulen.

Wartung und Reparatur: eine versteckte Kostenfalle

Neben den genannten Posten entstehen bei einem eigenen Auto weitere Kosten. So kannst du mit Kosten für den Ölwechsel oder das Auffüllen des Scheibenwassers rechnen. Auch werden alle zwei bis drei Jahre Kosten für die Hauptuntersuchung, die Abgasuntersuchung und den TÜV auf dich zukommen. Falls du einem Automobilclub beitreten möchtest, fallen zusätzliche jährliche Gebühren an.

Zusätzlich zu den regelmäßigen Kosten, entstehen bei einem eigenen Auto ab und an Kosten, die nicht vorhersehbar sind. So fallen im Laufe der Zeit gewisse Kosten für die Reparatur von Schäden oder durch Verschleiß an. Diese Kosten können je nach Auto, Schaden, Bußgeldern oder Abschleppkosten sehr unterschiedlich ausfallen.

Insbesondere bei der Wartung oder einer Reparatur können die Kosten in die Höhe schießen. Viele Autohändler bieten zwar eine Garantie auf die bei ihnen gekauften Autos an, allerdings sind die Reparaturen in den Werkstätten der Autohändler auch meist um einiges teurer als bei freien Werkstätten. Du solltest also immer Preise vergleichen und spätestens nach Ablauf der Garantie, lohnt sich in der Regel ein Wechsel zu einem freien Werkstatt-Händler.

Hinweis:

Du solltest auch bedenken, dass für Fahranfänger strengere Regeln herrschen und somit beispielsweise eine Überschreitung des Tempolimits deutlich härter geahndet wird. Hier können dementsprechend auch höhere Kosten auf dich zukommen.

5 Tipps, um die Kosten für das erste Auto zu senken

1. Tipp: Bedarf richtig einschätzen

Überlege dir, wie viele Jahre du dein Auto nutzen möchtest. Ein Neuwagen verliert in den ersten drei Jahren stark an Wert, ein Gebrauchtwagen verursacht meist langfristig mehr Kosten für Reparatur sowie Kraftstoff.

2. Tipp: Spritsparend fahren

Die richtige Fahrweise spart Sprit. Reize deine Drehzahlmesser nicht aus, sondern denk an den Geldbeutel, indem du auf deine Drehzahl achtest und an roten Ampeln oder im Stau den Motor ausschaltest.

3. Tipp: Sparpotential bei KFZ-Versicherung prüfen

Für Fahranfänger ist es manchmal sinnvoll, das Auto über die Kfz-Versicherung der Eltern zu versichern. Das spart in Kombination mit dem Vergleichen der Anbieter Kosten für Beiträge. Bedenke allerdings: Irgendwann musst du dein Auto auf dich selbst versichern.

4. Tipp: Für den richtigen Kraftstoff entscheiden

Bei Verbrennungsmotoren: Benzin oder Diesel? Das ist von dem Einsatz deines Autos abhängig. Fährst du lange Strecken lohnt sich ein Dieselfahrzeug, das im Verbrauch günstiger, aber in der Anschaffung teurer als ein Benziner ist.

Bei Elektroautos: Hier gibt es nur einen Preis – den Strompreis. Allerdings kannst du dein Auto auch an öffentlichen Ladestellen aufladen, was in den meisten Fällen noch umsonst ist.

5. Tipp: Spritpreise vergleichen

Notiere dir am besten, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit Tanken am günstigsten ist.

Kfz-Anmeldung: So geht's

Um das neue Geschoss fahren zu können, muss es bei der nächstgelegenen Kfz-Zulassungsstelle angemeldet werden. Dies ist auch online möglich. Die Kosten für die Anmeldung liegen bei ca. 30 €.

Diese Unterlagen benötigst du für die Anmeldung:

  • Personalausweis
  • eVB-Nummer
  • Fahrzeugbrief
  • Fahrzeugschein
  • Den aktuellen Kilometerstand (nur bei einem Gebrauchtwagen)
  • TÜV (nur bei einem Gebrauchtwagen)
  • AU-Bescheinigung (nur bei einem Gebrauchtwagen)

Diese Versicherungen brauchst du für dein erstes Auto

Vor allem Fahranfänger stehen beim ersten Auto vor der Frage „Wie versichere ich mich und mein Auto?“. Bei den Formen der Kfz-Versicherung wird unterschieden zwischen einer Kfz-Haftpflichtversicherung, einer Teilkasko- und einer Vollkaskoversicherung.

Dabei ist die Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben; sie muss für jedes Auto abgeschlossen werden. Weitere Versicherungen für dein Fahrzeug, wie die Kaskoversicherung, sind optional. Falls du Fragen hast, können dir hier bestimmt deine Eltern weiterhelfen. Alternativ kann hier auch eine Expertenberatung sinnvoll sein, da jeder PKW-Besitzer andere Ansprüche hat.

Die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung

Für einen Verkehrsunfall reicht ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon ist es passiert. Ohne diese Versicherung müsstest du bei einem Unfall mit deinem Vermögen haften. Mit dieser wichtigen Versicherung bist du mit deinem Auto, Motorrad oder Wohnmobil im Straßenverkehr gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls geschützt. Ohne diese Autoversicherung darf in Deutschland kein Fahrzeug zugelassen werden.

Hier findest du Informationen zur KfZ-Versicherung der R+V mit passgenauen Tarifen & Zusatzbausteinen.

Kfz-Teilkaskoversicherung

Brand, Explosion, Entwendung, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung, einen Wildschaden oder Glasbruch: Diese Schäden werden mit einer Teilkaskoversicherung abgesichert.

Kfz-Vollkaskoversicherung

Die Vollkaskoversicherung beinhaltet alle Leistungen der Teilkaskoversicherung. Zusätzlich ist dein Wagen auch bei selbst-verschuldeten Unfällen oder Schäden versichert. Gerade für neue oder hochwertige Autos ist eine Kfz-Vollkaskoversicherung eine sinnvolle Ergänzung zur Kfz-Haftpflicht. 

Verkehrsrechtsschutzversicherung

Diese schützt dich vor Kosten für Gerichtsverfahren, Sachverständigengutachten und Zeugenvernehmungen. Eine Verkehrsrechtsschutzversicherung unterstützt dich bei der rechtlichen Klärung von Unfallhaftung sowie Ordnungswidrigkeiten, Problemen mit deinem Führerschein oder beim Autokauf.

Schutzbrief

Mit einem Schutzbrief bist du bei einer Panne oder einem Unfall mit deinem Fahrzeug schnell wieder unterwegs. Der Versicherer übernimmt die Kosten für die Pannenhilfe, das Abschleppen, das Bergen und den Fahrzeugausfall inklusive des Ersatzteilversands und Fahrzeugtransports. Zusätzlich sind zahlreiche weitere Leistungen, wie der Krankenrücktransport, die Kinderrückholung, die Verzollung oder der Arzneimittelversand enthalten.

Du hast Fragen zur perfekten Absicherung für dein erstes Auto? Gerne beraten wir dich persönlich in einer unserer Filialen.

Jetzt beraten lassen

yellowboy-rightarrow

 

 

Die genannten Informationen haben wir nach bestem Wissen sorgfältig zusammengetragen. Eine Haftung jeglicher Art schließen wir dennoch aus.

ARTIKEL BEWERTEN

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne 4,11 | 9

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
* Erforderliche Felder sind markiert

button-weiter-weiss
Tipps rund ums Auto kaufen
Dazu Passende Produkte

»FutureWork: passgenaue Produkte Für Azubis«

button-weiter-weiss

»FVB KontoFuture: Das kostenlose Girokonto für junge Leute«

button-weiter-weiss